Im Folgenden Auszüge aus Christine Irtenkaufs Bericht:
„Sulainah hatte mich früh geweckt, um 6.00 Uhr war die Abfahrt geplant, um 6.30 Uhr sind wir los. George Damba als Fahrer, mit dabei Alex, Marvin, die Kids David, Owen, Sulainah. Zuerst mussten wir unsere Gäste der MST Schule in Entebbe abholen: Dr. Emma Naluyima und Dr. Washington Mugerwa warteten schon an ihrer Schule auf uns.“
Anm. der Red.: Dr. Naluyima ist promovierte Agrarwissenschaftlerin, Dr. Mugerwa Veterinärmediziner, beide arbeiten in der MST Schule und leiten ihre Fachgebiete. Auch Jan Irtenkauf war schon in dieser besonderen Schule zu Besuch. Wir berichteten. Das Besondere: Viel praktischer Unterricht in Kombination mit der Theorie, PC- Klassen und gut ausgestattete Laboratorien. Von der Pflanzensamengewinnung, über die Aussaat, das Wachsen der Pflanzen bis zur Ernte wird hier alles praktisch erprobt und theoretisch unterlegt. Jeder Schüler ist für eine eigene Pflanze verantwortlich. Die geernteten Früchte und Gemüse werden verkauft, um Geld für die Schule zu generieren. Auch im Verpackungs-/Lagerungsprozess/Verkauf/Handel sind die Schüler*innen involviert. Auch gibt es Hühner, Kühe und Ziegen, die umsorgt werden müssen, damit Eier, Milch und Fleisch für die Eigenernährung der Schüler*innen und zum Verkauf. Die Landwirtschaft der MST Schule ist autark, nachhaltig, biologisch und über sie wird die Schule finanziert.
„Ich fühle mich wirklich geehrt, dass die beiden Verantwortlichen sich für uns, einen Tag, so kurz vor Schulbeginn, wo eh viel zu regeln ist, opfern und mit uns nach Kyankwanzi fahren. Das zeigt, dass sie wirklich Interesse haben, dass ihr eigenes, entwickeltes Konzept weitergetragen wird und sie scheinen von uns überzeugt zu sein….
…. wenn das ganze Konzept, das wir starten wollen, zukunftsträchtig sein soll, dann wäre das (der Kauf des Nachbargrundstücks) der nächstbeste Schritt. Grund und Boden wird auch hier nicht an Wert verlieren, eher gewinnen. Das sieht man auch hier in der Stadt und Umgebung. Es ist keine unsichere und/oder unvernünftige Investition, wenn wir in mehr Land investieren….“
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„Kurze Begrüßung und dann geht’s gleich weiter. Der Morgendunst liegt über den Feldern, das sieht klasse aus und er hält sich heute auch lange, so dass es im Auto nicht zu heiß wird. Die Fahrt dauert ca. 3,5 Std, momentan etwas länger, denn die Straße, zwischen Mytiana und Kiboga (nächstgrößere Stadt vor Kyankwanzi) wird komplett saniert, nach ugandischer Arbeitsweise: mal ein Stück geteert, dann wieder Schotterpiste, dann herkömmliche rote Sandstraße…. Aber wir sind heil angekommen, haben immer mal wieder den Reifendruck nachgeschaut/reguliert und die Hinfahrt war auch ganz ok.
… Wie Alex immer wieder sagt: Das Gebiet um Kyankwanzi wird zunehmend aufgewertet: neue Straßen, neue Restaurants, deshalb steigen auch die Grundstückspreise.“
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„Ich dagegen sehe immer die Arbeit, die für uns hinter dem ganzen Projekt steht und wenn die erstmal läuft, können wir weiterreden. Es hört sich immer so einfach an, für die Ugander*innen, als könnten wir alles aus den Ärmeln schütteln.
Nicht für Emma und Washington. Sie sind überwältigt von dem tollen Bauwerk, vor allem von der Küche, dem Wassertank und dem Grundstück. Beide betonen unisono: Es ist alles da, um sofort loszulegen: Wasser, Grund, die Schule ist bereits fertiggestellt. Am Zaun/der Mauer fehlen noch das Eingangstor und der Anstrich.“
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„Washington ist sich sicher, dass wir einer der besten Schulen sein können, wenn wir es richtig „aufziehen“. Er meint, bei Schulbeginn muss das Essen vorrätig sein, so dass Lehrer und Schüler vollständig davon ernährt werden können.Emma schlägt vor, Geld in 3 Kühe zu investieren, um täglich Milch zu erhalten. Den Dung sollen wir zum Gärtnern benützen und die Kühe können das Gras fressen (so muss es kaum noch gemäht werden). Auch ein Hühnergehege sollte her, damit die Schule sich mit Eiern versorgen kann. Das sind Dinge, die einfach gehandhabt werden können.“
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„Emma leitet uns an, dass wir viel strenger sein sollten. Sie fragt, wieviel Pflanzen wir im Auto mitgebracht haben, zur Bepflanzung. Sie rechnet vor, was ein Setzling kostet und sagt, wenn die Pflanzen beim nächsten Besuch vertrocknet sind, wird das vom Gehalt der beiden abgezogen.“
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Anm. d. Red.: Es wäre auch möglich einen Teil der geernteten und erhaltenen Nahrungsmittel im MALAIKA Smile Home in Kampala zu nutzen.
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„Washington ist sich sicher, dass sich die Schule, was das Essen angeht und die Gehälter der Lehrer etc., nach 2 Jahren selbst tragen könnte. Er rät auch, dass wenn wir das Grundstück nebenan erhalten, dass wir auch dort Zwiebeln, Matoke und Tomaten anbauen sollten, das wird täglich im Dorf benötigt und wir haben den Vorteil, immer Wasser, durch den Wassertank zu haben, was bei anderen nicht der Fall ist, so können wir immer verkaufen.“
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„Also ihr seht – es steckt ganz schön viel Potential in unserem Projekt und es sollte SINNvoll eingesetzt und genützt werden…. Ich begleite Emma und Washington noch zum Auto und wir umarmen uns herzlich – ich mag sie, die beiden, vor allem Emma, mit ihrer Direktheit! Sie nimmt kein Blatt vor den Mund! Und ihr Erfolg zeigt, dass sie Recht hat, mit dem was sie sagt und tut. Nicht umsonst hat sie einige Auszeichnungen erhalten.“ …


Dr. Emma Naluyima, Dr. Washington Mugerwa besichtigen Kyankwanzi
Danke für alle Spenden – für unser Schulprojekt in Kyankwanzi – auf unser Konto MALAIKA Smile e.V bei der Postbank, IBAN DE98 6601 0075 0507 1527 51 oder auch bei der Volksbank Bühl IBAN DE87 6629 1400 0005 0005 72.