Am letzten Sonntag des Aufenthaltes von Christine Irtenkauf fand das April-Mai-Geburtstagsfest statt. Nach dem Mittagessen, für das Mustafi 10 Hühner geschlachtet hatte, sollte dieses Mal nicht im Hof gefeiert werden, sondern es war ein Ausflug mit dem Bus in den Zoo von Entebbe geplant. Einige MALAIKA Smile Paten hatten extra Geld dafür gespendet. Die Kids hatten sich, nach dem anstrengenden 1. Term 2023, etwas Besonderes verdient.

Schon seit dem frühen Morgen herrschte Trubel in Haus und Hof. Der Van wurde noch geputzt und die Kids, die nach und nach eintrudelten, waren schon ab 9.00 Uhr in heller Aufregung und Vorfreude. Alle haben sich schick gemacht, denn so ein Ausflug ist einfach was ganz Besonderes.

Mama Melissa war nicht wirklich fit und so zauberten die älteren MALAIKA Smile Mädels das köstliche Essen: Pillaw-Reis, Hühnchen und Kartoffeln, Krautgemüse für 100 Kids. Es gab auch frisch gepresste Obstsäfte. Alle halfen mit.

Mit 100 Kindern und Jugendlichen und 6 Erwachsenen einen Ausflug planen, organisieren und durchführen, ist überall eine Herausforderung. Für fast alle MALAIKA Smile Kids das der erste Ausflug außerhalb des kleinen Dorfes, wo sie leben.

Aus Christines Tagesbericht: „Dann haperte es wieder an der Pünktlichkeit, bei den Kids, dass sie sich zeitig richteten, und auch der Bus inkl.  Busfahrer George hatte Verspätung. Das ist echt nervig, vor allem, weil wir ja nicht so viel Zeit hatten, die Anreise noch ca. 45 Minuten dauern sollte und es schon um 19.00 Uhr dunkel wird.

Also fuhren Alex und ich mit den kleinen Kids im Van schon mal los. Die Großen waren z.T. eh noch nicht fertig. Vorher haben wir noch abgezählt: 34 Kids im Van. Im Bus folgten 64! Also fast 100 Kids. Eine Herausforderung!

Alex hat es zügig mit dem Eintritt gemanagt und wir haben auch einen Guide zur Verfügung gestellt bekommen. Fabiola hatte keine passenden Schuhe dabei gehabt und barfuß wollte sie teilweise nicht laufen – also musste sie getragen werden. Anita war in unserer Gruppe die Älteste, also musste ich das erledigen, denn Alex ging wieder zum Eingang, um für die nächste Truppe zu bezahlen und alles zu organisieren. Der Guide lief zügig und ich kam total ins Schwitzen. Dazwischen Pipi machen mit den Kleinen, dann waren sie durstig und mindestens die Hälfte der Kids versteht kein Englisch. Christine (Anitahs Schwester) hat mir ausgeholfen – aber es war anstrengend und nach einer Weile des durch den Park „marschierens“, bat ich den Guide, eine Pause einzulegen. Es ging auch für die Kleinen einfach zu schnell.

Der Zoo ist wirklich schön – empfehlenswert. Direkt am Viktoriasee, auch mit Spielwiese und Bademöglichkeit. Und wir haben alle Tiere leibhaftig gesehen, die es auch auf der Safari zu sehen gibt. Ich war wirklich begeistert.

I-wann tauchte Marvin auf, den ich beauftragte, Wasser für die Kids zu besorgen, das dann Alex vorbei brachte. Ich war also mit dieser Truppe völlig alleine unterwegs, bis wir uns am Seeufer trafen. Meinen Fotoapparat hatte ich Trevor gegeben, der mit im Bus war und diese Kids habe ich erst am See getroffen – aber ich wäre gar nicht zum Fotografieren gekommen. Alex hat ein paar Fotos gemacht, solange er mit uns war.

Ich war dann echt gestresst, weil ich Unterstützung, auch von unseren älteren Kids erwartet hatte, die hatten aber natürlich alles um sich herum vergessen. Zu schön, die Eindrücke und Erlebnisse – ein einmaliger Ausflug! Vllt haben wir uns auch da zuviel zugemutet…..mal wieder!

Und vllt bedarf es einfach intensiverer Planung im Vorfeld, auch mit den großen Kids, dass wir diese in solche Aktivitäten mehr als Helfer*innen einplanen.

Wir haben es dann gerade noch vor Sonnenuntergang geschafft ein Gemeinschaftsfoto zu machen – das hätte das Team auch vergessen.

Die waren schon wieder die Geburtagsfestvorbereitungen beschäftigt. Das war nämlich auch mit im Plan.

Alles in allem: Die Kids hatten viel Spass! Die älteren Kids waren z.T. sogar baden – das machen sie einfach für ihr Leben gerne. Und die Kleinen staunten über die Tiere und waren von den vielen Monkeys begeistert, die im ganzen Park frei herum liefen. Ich denke, die Kids werden dieses Erlebnis nicht so schnell vergessen – ich auch nicht!

Beim Geburtstagsfest wurden alle gekauften Geschenke verteilt und wir hatten Kuchen dabei, Snacks und Soda. Also auch ein besonderes Geburtstagsfest für die April/Mai-Kinder!

Den Sonnenuntergang konnten wir am Viktoriasee beobachten und dann starteten wir Richtung Heimat. Wir hatten alle Katale Kinder im Van und fuhren diese direkt nach Hause. Alle anderen Kids mussten teilweise noch abgeholt oder von uns nach Hause gebracht werden. Marvin hat das alles bestens organisiert.

Alex und ich, wir sind beide noch nicht richtig fit – und waren heilfroh, wieder Zuhause zu sein. Natürlich waren die Kids noch hungrig, als wir heim kamen und es wurden noch Teile vom Mittagesessen warm gemacht! Ich war nicht hungrig und freute mich auf Ruhe – die ich mir jetzt gönne! Und ich hoffe, ich kann gut schlafen, nach diesem aufregenden Erlebnistag.“

Für die Kinder ein unvergesslicher Tag! Schön, dass sie die Tiere ihrer Heimat einmal live gesehen haben. Auch das ist Bildung!

Die letzte Woche im MALAIKA Smile Home verging dann auch wie im Fluge. U.a. führte Christine Irtenkauf noch ein langes Gespräch mit Rechtsanwalt Gordon, der derzeit nicht so recht mit der Arbeit nachkommt und wo vieles nach wie vor unerledigt ist. Es fand noch ein Elterntreffen statt, mit den Eltern, die sich nach wie vor nicht ein Mindestmaß kümmern. Marvin und auch Christine Irtenkauf machten klare und strenge Ansagen, dass das so nicht weitergehe. Wenn die Eltern sich schon nicht anstrengen und Verantwortung übernehmen, wie sollen das denn die Kinder lernen? Es hat sich sehr viel getan und entwickelt im MALAIKA Smile Home, aber in mancher Hinsicht herrscht einfach Stillstand, was Christine Irtenkauf manchmal „zur Verzweiflung treibt“. Als letzte Konsequenz müssen wir die Kinder der uneinsichtigen Eltern aus dem Programm werfen … die ja nicht die wirklich Verantwortlichen sind. Ein Dilemma!

Es ist nie Stillstand, so dass man sich zufrieden zurücklehnen kann und denken kann „jetzt läuft’s!“ Doch nach Nächten mit besserem Schlaf sieht Christine Irtenkauf immer wieder mehr das Gute, die hervorrragende Arbeit des ugandischen Teams. Wie glücklich und dankbar die Kinder sind und auch die meisten Eltern. Und wie wertvoll unsere Arbeit ist, die wir dank aller Mitglieder, Pat*Innen und Unterstützer leisten können.

Vielen Dank für eine Spende auf das MALAIKA Smile Konto: IBAN DE98 6001 0075 0507 1527 51. Damit wir nochmehr helfen können.

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