Das Homeschooling im MALAIKA Smile Home wäre weniger ernst zu nehmen und „unvollständig“, wenn es keine Prüfungen und Tests gäbe. Richard, Ian und Lehrerin Samali stellten die Fragebögen zusammen und letzte Woche mussten alle Primary und Secondary Kids, die regelmäßig am homeschooling teilnehmen, diese ausfüllen. Jede/r suchte sich ein stilles Plätzchen im Haus, auch auf dem Fußboden, oder auf der Veranda, um die Aufgaben zu lösen. Wir warten gespannt auf die Ergebnisse.

Die 11jährige Shina beim Lösen der Aufgaben; manche Kids sahen nicht so entspannt aus.

Nach dem Prüfungstag, gab es für alle MALAIKA Smile Kids die Patenpost aus Deutschland, die Rosi Velten vor erst 3 Wochen losgeschickt hatte. Das ging schnell. Die Freude war riesengroß, nicht nur bei Beatrice, Christine und Elly.

Am letzten Samstag fand dann noch das nächste Elterntreffen im MALAIKA Smile Home statt. Neben den Waisenkindern leben einige der MALAIKA Smile Kinder bei ihren Großmüttern, Tanten oder Verwandten bzw. Bekannten. 38 der 44 Sorgeberechtigten waren anwesend. Sekretär Marvin Ssuuna führte Protokoll, das er auch ins deutsche MALAIKA Smile Büro schickte. Dies ist aber auch wichtig zur Vorlage bei einigen Ämtern in Uganda. Hier ein kurzer Auszug.

Nach einem Eröffnungsgebet stellte sich das Betreuerteam vor und jede(r) erläuterte kurz seine/ihre jeweiligen Aufgaben. Insbesondere für die neuen Eltern. Auch die Eltern stellten sich kurz vor, bevor der Vorsitzende Alex Ssekebira die Vision und die Aufgaben von MALAIKA Smile erläuterte. MALAIKA Smile wurde gegründet, um sich um nicht gut gestellte Familien bzw. deren Kinder zu kümmern und diese durch ganzheitliche Bildung zu verantwortungsvollen Bürgern Ugandas mit christlichen Werten zu erziehen. MALAIKA Smile sei eine gesetzlich registrierte Organisation, die den Behörden verschiedene Unterlagen wir z.B. Einverständniserklärung der Sorgeberechtigten, vorlegen müsse. Ohne die Mitarbeit und Unterstützung der Eltern ginge das nicht! Er forderte die Sorgeberechtigten auch auf, dass sie im Falle einer Abmahnung des Kindes wegen schlechten Verhaltens oder Verstoß gegen eine Regel im MALAIKA Smile Home, mit diesem reden und es auffordern, sich an die Regeln zu halten, damit dies nicht wieder vorkomme oder das Kind die Organisation verlassen müsse. Nur weil die Kinder in der Obhut von MALAIKA Smile sind, heiße das nicht, dass die Sorgeberechtigten keinerlei Verantwortung mehr für ihre Kinder haben!! Dies betonte auch Lehrerin Samali. Auch in den Ferien sollen sich die Eltern mit ihren Kindern beschäftigen, dafür sorgen, dass sie die Hausaufgaben, die sie ihnen mitgibt, auch erledigen. Die Kinder hätten einiges im Homeschooling gelernt, das aber weiter vertieft werden müsse. Sie sollen Vorbilder für die Kinder sein und ihnen aufzeigen, dass man nur durch Arbeit und Disziplin etwas erreichen kann. Ritah Namuwonge, Hausmutter Mama Melissa, ermutigte die Eltern ihre Kinder zu unterstützen, ihre Schwächen und Stärken zu akzeptieren und für sie da zu sein und bat sie, dafür dankbar zu sein, dass die Kinder im MALAIKA Smile Home viel lernen dürften. Auch Richard Mwembe betonte wie wichtig es ist, mit den Kindern zu reden, ihnen zu zeigen, dass sie geliebt werden. Z.B. indem sie sich auch um ordentliche Kleidung und ausreichend Mahlzeiten bemühten.

Für uns Deutsche/Europäer sind solche Dinge wie Verträge und Dokumente selbstverständlich, für die ugandischen Eltern nicht. Ugandische Eltern sind auch keine Rabeneltern, sie kennen es nur nicht anders aus ihrer eigenen Kindheit. Da Mütter und Väter stets damit beschäftigt sind, ein wenig Geld zu verdienen, um das Nötigste kaufen zu können, ist keine/wenig Zeit die Kinder wirklich zu erziehen, ihnen Fürsorge, aber auch Regeln mit zu geben. Sie waren als Kinder auch sich selbst überlassen. Umso schöner und fortschrittlicher, dass sie ihre Kinder in die Obhut von MALAIKA Smile geben, was zeigt, dass sie verstehen, dass ihre Kinder nur mit einer guten Schulbildung und ganzheitlicher Erziehung eine Chance auf eine bessere Zukunft haben. Die meisten Eltern unserer MALAIKA Smile Kids sind also offen für Neues und bemühen sich, ihre Kinder verantwortungsvoll zu erziehen; alle sind immer wieder dankbar für die Tipps, Ratschläge und Anleitungen.

Rechtsanwalt Gordon war zum ersten Mal bei einem Elterntreffen anwesend. Er erläuterte die gesetzlichen Bestimmungen. U.a. soll eine Elternvereinigung gegründet werden, in der die Eltern mitarbeiten können.

Nach einem Abschlussgebet führten die Kinder noch ein kleines Theaterstück auf, das sie mit Schauspiellehrer Roger einstudiert hatten.

Die Sorgeberechtigten werden ihre Kinder am 4.Dezember abholen, damit diese die Ferien zu Hause verbringen. Eltern, Kinder und MALAIKA Smile Betreuer*innen hoffen, dass die Schulen in Uganda, nach fast 2-jährigem Lockdown, im Januar 2022 wieder öffnen. Bis dahin sollen die Kids wieder zurück sein im MALAIKA Smile Home.

Volles Haus beim Elterntreffen

Leider wird die Lage in Deutschland immer schwieriger. Unsere geplanten Märkte können leider nicht so durchgeführt werden, wie geplant. Wie bereits in der Zeitung nachzulesen, wurde der Sinzheimer Adventsmarkt leider abgesagt, ebenso die Veranstaltung am 5.12. auf Gut Nägelsförst. Alle übrigen, vorletzte Woche hier veröffentlichten, Termine stehen bislang noch. Auf der Homepage www.malaika-smile.org gibt es immer die aktuellsten Daten. Neu dazugekommen ist Samstag, der 18.12., an dem wir in der Schwanengasse in Bühl unseren Stand aufbauen werden.

Vielen Dank auch für jede finanzielle Unterstützung auf das Konto MALAIKA Smile e.V, IBAN DE98 6601 0075 0507 1527 51, Postbank. Auch über Paypal sind Spenden möglich. Wir sind berechtigt Spendenbescheinigungen für die Steuererklärung auszustellen.

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