Täglich schickt Christine Irtenkauf Tagebuch-Berichte, die sich wirklich spannend lesen. Es ist immer was los, viele Kinder, die Aufmerksamkeit und Anleitung brauchen, diese im positiven Sinne auch einfordern und die „Gäste“ aus Deutschland - inzwischen sind auch Uwe, Caro und Jan in Kampala eingetroffen -  mit strahlenden Kinderaugen, fröhlichem Lachen und guter Laune belohnen.

Da wir auch drei Kinder, nämlich Schamilla, Gloria und Sarah als MALAIKA Smile Kinder aufgenommen haben, deren Eltern/Großeltern im Steinbruch arbeiten, sind wir natürlich auch auf die dortigen Umstände / Missstände aufmerksam geworden. Die Frauen zerkleinern Steine ohne jede Schutzkleidung. Und sogar ohne Schutzbrillen, die die Augen vor herumfliegenden Steinen / Steinchen/Staub schützen. So hatten die Reisenden diesmal 50 Schutzbrillen im Gepäck, die zusammen mit Nahrungsmitteln wie Reis, Posho, Zucker sowie einigen Hygieneartikeln wie Seife den Frauen und ihren Familien im Steinbruch überreicht wurden. Die Freude und der Andrang waren riesengroß. Nicht zum ersten Mal schleicht sich das Wort „Ungerechtigkeit in der Welt“ in die Köpfe und Herzen der Weißen Gäste. Manche Menschen haben so viel und zu viel, so viele Menschen haben so wenig, zu wenig zum (Über)leben. Es ist Zeit, dass die „Habenden“ anfangen zu teilen, abzugeben, zu helfen, zu unterstützen. MALAIKA Smile e.V. möchte auch hier die Herzen der Menschen öffnen.

Nach dem „Charity-Day“ im Steinbruch, besuchte die „deutsche Delegation“ die Einrichtung einer anderen Organisation in Mukono, bei denen Alex und Fahad zur Schule gegangen sind und die die beiden über deutsche Paten im Studium unterstützt hat. Alex‘ Patin war damals Christine Irtenkauf.

Wer hätte gedacht, dass sich daraus einmal eine „geschäftliche Beziehung“ über MALAIKA Smile e.V. entwickeln würde? Fahad war im Sommer hier in Deutschland und dessen Patin hatte den Kontakt zu MALAIKA Smile e.V. aufgenommen (wir berichteten). Die Wiedersehensfreude war groß und Fahad, der mit einem kleinen Atelier mit Zeichnen und Malen, sich seinen Lebensunterhalt verdient, führte den Besuch über das große Gelände, wo es eine Farm mit Garten, eine Schule, Ausbildungsstätten (Schneider, Friseur, Schreiner, Hotelfach, Bäcker), eine Töpferei, ein Restaurant u.v.m. gibt. 500 Kinder werden hier unterstützt und ausgebildet. Es fand auch ein kurzer Austausch mit der Leiterin statt, auf konkrete Fragen z.B. zur NGO Registrierung, gab es die eine oder andere hilfreiche Antwort. Und nach diesem Besuch flutet Zuversicht, Motivation und Mut, dass man was erreichen und vieles verbessern kann, die Köpfe und Herzen der Weißen Gäste.

Fahad zeigt allen – hier Faith, Alex, Joseph - mit Stolz die Schreinerei in Mukono

Natürlich ist es richtig und gut, zu helfen wo große Not ist, wie bei den Steinbruchfamilien, aber es ist noch viel wichtiger dafür zu sorgen, dass die Kinder als Erwachsene erst gar nicht im Steinbruch ihren Lebensunterhalt verdienen müssen, sondern, dass sie gute Ausbildungen bekommen und „richtige“ Berufe erlernen. Und dafür ist eine gute Schulbildung unerlässlich.

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