Täglich erreichen uns Berichte und viele Fotos von Christine aus Kampala. Ihr ist es sehr wichtig auch die Mitglieder, Paten, Unterstützer und Freunde hier in Deutschland teilhaben zu lassen an ihrem „Abenteuer in Uganda“. An dieser Stelle folgen nur (kurze) Zusammenfassungen; nach der Reise werden wir „noch viel mehr“ und vor allem bunte Fotos auf die Homepage stellen.

Ein bewegendes Auf und Ab zeichnen die Tage in Kampala aus. Auf der einen Seite die strahlenden glücklichen Kinder mit so viel Begeisterung bei ihrem Tun. Sie helfen sich gegenseitig beim Lernen und alle helfen im Haushalt beim Kochen, Spülen, Waschen und Aufräumen mit. Christine, Mareike und Angelika können kaum einen Schritt alleine tun, ohne von mindestens einem Kind „erobert zu werden“, irgendjemand zupft und zoppelt immer an den bunten Pluderhosen, die alle drei, passend zum Wetter, gerne hier tragen. Die Kinder suchen auch körperliche Nähe und ein frohes Miteinander; sie wollen so viel  wissen und lernen von den drei Frauen aus Deutschland. Aber sie wollen auch zeigen, was sie alles schon können und gelernt haben. Die stets mit einem Lächeln durch Haus & Hof  „schwebende Hausfee“ Dorothy und der fleißige Jeremiah, die beiden Ältesten, übernehmen sehr viele Aufgaben, sehr viel Verantwortung und leiten die Jüngeren an. Sie sind inzwischen auch oft bei Besprechungen mit Joseph, Alex, Christine, Mareike, Angelika und Mama Irene, die einheimische Patronin, dabei.
Es wird auch viel gelacht, z.B. als Angelika Alex zeigte, wie man mit Messer und Gabel gleichzeitig isst oder als Angelika und Mareike festgestellt haben, das die Nasen der Farbigen sich anders anfühlen wie die der Weißen. Das wurde durch eifriges „nose tipping“ ausprobiert! Scheinbar fehlen farbigen Nasen der Knorpel in der Nasenspitze. Und natürlich auf dem  Mai-Geburtstagsfest für Peace, Dianah, Sulainah und Wycliffe waren alle fröhlich und guter Laune. Auch die täglichen Gebete, die sonntäglichen Kirchgänge bereichern alle, lassen Frieden, Zuversicht und Nächstenliebe spürbar werden.

"Nose tipping"

Jeremiah zeigt Mareike wie Chapati gemacht werden

Andererseits tun sich so viele Lücken auf, es gibt unendlich viele Aufgaben. Die Kinder haben große Lerndefizite und könnten täglich mehrere Stunden Nachhilfe brauchen. Man merkt, dass ihnen die bei uns übliche frühkindliche Bildung mit der entsprechenden Prägung fürs Lernen fehlt. Die NGO-Registrierung schleppt sich dahin, ein neuer Rechtsanwalt muss gefunden werden,  Gespräche mit Ratgebern und Eltern werden kurzfristig abgesagt oder finden erst mit Verspätung statt oder Geld von der Bank holen und einkaufen von Lebensmitteln dauert einen ganzen Tag und das in Hitze und schlechter Luft; ein Zwischenstopp in einer Autowerkstatt, weil irgendwas nicht funktioniert, ist so gut wie normal. Alles braucht hier so viel mehr Zeit, eine tägliche Herausforderung, insbesondere für die „Muzungus“ (Weißen).

„Patronin“ Mama Irene - sie betreibt ein kleines Gästehaus in Kampala, wo Christine und Uwe bei ihrem ersten Besuch 2016, übernachtet hatten - ist hier eine wertvolle Ratgeberin, insbesondere, wenn es gilt, die Kluft zwischen Schwarz & Weiß, zwischen Uganda und Deutschland zu überbrücken. Trotz allem Verständnis, Einfühlungsvermögen und aller Bildung kommt es immer wieder zu einem „Missverstehen“ zwischen Alex und Joseph und dem deutschen Team, einfach aufgrund der unterschiedlichen Prägungen durch die verschiedene Kultur, in der jeder lebt. Z.B. Das Miteinanderreden, Absprachen treffen und sich auch dran halten, ist in Afrika nicht wirklich üblich. Jeder macht eher sein eigenes Ding. Das Motto „Gemeinsam geht’s besser“ ist dort (noch) nicht etabliert.

Nach den Berichten von den Mühen des Tages, schließt Christine aber immer mit Worten wie „Ich weiß und fühle, dass wir auf einem superguten Weg sind.“ Und sie freut sich schon auf den nächsten Tag mit den Kindern im MALAIKA Smile Haus, auf das Frühstück mit Matoke und Chapati.

Mit so gut wie 157 Mitgliedern sind auch wir hier in Deutschland auf einem superguten Weg! Die katholische Frauengemeinschaft unterstützt unsere Arbeit mit einer sehr großzügigen Spende. Vielen herzlichen Dank dafür. Kommen Sie an den mittelalterlichen Winzertagen in die Cafeteria der Frauengemeinschaft. Dort gibt es auch Kuchen, von MALAIKA Smile Mitgliedern gebacken, zum Genießen. Auch für eine private großzügige Spende für Dorothys Studium sind wir sehr dankbar und freuen uns sehr.

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