Am Freitag kam die frohe Kunde aus der Deutschen Botschaft, dass Mareike am Samstagnachmittag nach Hause fliegen kann. Zusammen mit weiteren Volontären und deutschen Mitarbeitern in sozialen Organisationen und auch Deutschen, die schon länger in Uganda leben und aufgrund der Krise das Land verlassen wollen. Sie wurden im ganzen Land von der Deutschen Botschaft eingesammelt und zum Flugzeug gebracht, dass am Sonntagmorgen in Köln landete. Ausnahmsweise gab es einmal einen Direktflug. Normalerweise muss man einmal umsteigen, um nach Entebbe/Uganda zu gelangen. Überglücklich nahm ihre Familie sie am Karlsruher Bahnhof in Empfang.

Natürlich freut sich auch die ugandische MALAIKA Smile Familie, dass Mareike heimreisen durfte, aber die 8 zusätzlichen Tage mit Mareike im MALAIKA Smile Home haben ihnen auch sehr gefallen. „Jetzt sei es so still im Haus“, nicht nur während des Haus-Gottesdienstes am Sonntag. Marvin, Alex und Richard sind sehr bibelkundig und in einer Kirchengemeinde engagiert. Sie übernehmen jetzt die Predigt und gestalten den Gottesdienst gemeinsam. Alle sind einfach traurig, sie vermissen Mareike schon jetzt. Mareike hat aber schon angekündigt, dass sie nächstes Jahr wieder kommen wird.
Die letzten Tage in Uganda nutzte Mareike für weitere Deutsch- und auch Englischstunden, es wurden noch einige Fotos gemacht sowie Pläne und Listen im Büro erstellt. Es gab Diskussionsrunden zu vorgegebenen Themen, z.B. ein Kapitel aus der Bibel, aber auch diese weltliche These „Jungs können mehr als Mädels“ von Elly, der wirklich sehr viel kann und weiß, wurde ausführlich diskutiert. Selbst die etwas schüchternen und stilleren Mädchen hatten dazu eine Meinung. Sehr gut! Natürlich wurde auch in kleinen Gruppen viel geredet, gespielt und gelacht. Das sind alles Dinge, für die in Schulzeiten keine Zeit ist, die aber genauso wichtig sind.
Die Auflagen wegen der Corona Pandemie sind in Uganda noch strenger, niemand darf mit dem privaten PKW fahren. Auch Boda Bodas – die Mopeds zum Personentransport - fahren nicht mehr. So ist es für die meisten Dorfbewohner sehr schwierig bis unmöglich einzukaufen. Außerdem ist kein Geld da, da die meisten Tagelöhner sind und man auch nicht zum Arbeitsplatz kommt, wenn man denn einen hat. Viele Menschen gehen jetzt auch stundenlang Wege zu Fuß, um das Nötigste zu bekommen. Wir bekommen viele Hilferufe aus der gesamten Umgebung. Die Menschen leiden jetzt schon Hunger. Mithilfe von George Damba, der schon einmal als Fahrer für MALAIKA Smile gearbeitet hatte und der nun einen Lieferwagen fährt, wird nun nochmals eingekauft. Wir versuchen die umliegenden Dorfbewohner natürlich mit dem Notwendigsten an Nahrungsmitteln zu unterstützen, auch wenn es Präsident Museveni offiziell verboten hat. Das ist also nicht ganz ungefährlich. Es ist eine große Angst und Ungewissheit im Land.

Erste Ergebnisse des Deutschunterrichts!
Vielen Dank an alle, die MALAIKA Smile und die umliegenden Familien, davon viele alleinerziehende Mütter, auch in dieser besonders harten Zeit unterstützen.
Das Betreuerteam, Alex, Mama Melissa, Marvin und Richard, ist zuversichtlich und findet Kraft im Glauben, und sie hoffen, dass sie diese Krise bewältigen werden, auch wenn niemand weiß, was sie in den kommenden Wochen erwartet. Und natürlich sind sie sehr dankbar für unsere finanzielle Unterstützung. Ohne die, es natürlich nicht so laufen würde. Das brachte das ugandische Betreuerteam auch in einem langen Brief zum Ausdruck, den Mareike aus Kampala mitgebracht hatte. Vielen herzlichen Dank auch vom deutschen Vorstand für alle Hilfe.
Danke für Eure Osterspenden. Spendenkonto Postbank IBAN DE98 6601 0075 0507 1527 51.
Letzte Woche wurde auch der zweite Newsletter 2020 versendet. Wer keinen bekommen hat, aber Interesse, bitte melden unter info@malaika-smile.org.
Die MALAIKA Smile Familie, inklusive Vorstand, wünscht allen Rebländern frohe Ostertage mit viel Licht, Liebe und Zuversicht, auch in dieser Krisenzeit.