Seit vorletzter Woche sind nun alle Kinder wieder in der Schule, auch die Boarding (Internats)Schüler. In Kampala starten die einzelnen Schulen nicht wie bei uns an einem gemeinsamen Tag, das kann sich um Wochen unterscheiden. Doch nun ist der Schulalltag wieder da. Für Joseph und Alex bedeutet das aber keineswegs weniger Arbeit, im Gegenteil.
Zunächst muss jedes Kind - inzwischen sind es 38, die mit der Unterstützung von MALAIKA Smile e.V. in die Schule gehen – an der Schule angemeldet werden, auch wenn es im vorherigen Schuljahr schon in dieselbe Schule gegangen ist. Viel Papierkram muss erledigt und die Schulgebühren müssen bezahlt werden, was einen Extra-Gang zur Bank bedeutet. Auch die leiblichen Eltern müssen einbezogen werden, d.h. es muss ein Treffen organisiert und abgehalten werden. Manchmal ist es schwierig, den Eltern den Sachverhalt verständlich zu machen, da sie oft selbst nicht zur Schule gegangen sind. Das alles kostet sehr viel Zeit! Wenn etwas in Deutschland eine Stunde dauert, kann man davon ausgehen, dass es in Uganda mindestens 3 Stunden dauert!
Hefte, Bücher, Stifte, Schuluniformen mit Schuhen (wenn zu klein geworden oder bei Schulwechsel) müssen von uns (Joseph und Alex) gekauft und an die Kinder ausgegeben werden. Die eine oder der andere braucht auch einen neuen „Schulranzen“ oder Rucksack. Und die Boarding Kids müssen ihre Bettsachen (Matratzen und eine Decke), Eimer, Kleiderbügel, Haushaltssachen wie z.B. Toilettenpapier, Seife etc. selber mitbringen. Außerdem müssen Joseph und Alex das Ganze dokumentieren, damit wir in Deutschland wissen, wo das Geld geblieben ist. Auch die Behörden in Uganda möchten eine korrekte Buchführung.

Mit Sack und Pack – die BoardingsKids Owen und Elly
Wenn die Vorbereitungen abgeschlossen sind und das Schuljahr begonnen hat, muss Joseph die kleineren Kids zu den verschiedenen Schulen fahren und wieder abholen. Wobei man bedenken muss, dass die Straßen- und Verkehrsverhältnisse wesentlich zeit- und nervenraubender sind als bei uns. Zum Glück haben wir seit Sommer 2018 einen eigenen Van. Das vereinfacht die Transporte erheblich und macht sie auch günstiger. Aber auch ein Auto muss natürlich zur Tankstelle, zum Service oder bei diesen rotstaubigen Straßen auch immer wieder gewaschen werden.

Die Kinder werden natürlich nicht hängend, sondern sitzend zur Schule gefahren!!
Dann müssen Lehrergespräche geführt werden und zwar nicht erst wenn etwas klemmt. Manche Kinder brauchen mehr Unterstützung, auch am Nachmittag beim Lernen. Auch das versucht Joseph, Alex und Lehrer Andrew individuell auf das Kind abzustimmen.
Allein das Organisatorische nimmt schon sehr viel Zeit und Raum ein. Bei 38 Kindern ist auch immer mal eins krank oder hat Sorgen und Kummer. Auch das muss aufgefangen werden. Alle zwei Tage telefonieren oder skypen Joseph und/oder Alex mit Christine und/oder Janine Irtenkauf, um sich immer wieder abzustimmen, nachzufragen, Antworten zu bekommen, zu informieren.
Hut ab und auch auf diesem Weg ein riesengroßes Dankeschön an die beiden Betreuer in Kampala, die ihre Sache wirklich toll machen!! Wer mehr als ein Schulkind zu Hause hat oder hatte, kann sich in etwa vorstellen, was Joseph und Alex dort leisten!